Der beste Schlaf, den man mit Geld kaufen kann
Wie ist denn die Idee entstanden, eine Junior Suite im Platzl Hotel für ein Jahr mit einem exklusiven Hästens-Bett auszustatten?
Robert Waloßek: Das Platzl Hotel und BETTENRID sind zwei Traditionsunternehmen mit langjähriger Geschichte, die fest in der Stadt München verwurzelt sind. Beide stehen für den guten Schlaf von Gästen und Kunden, die Häuser sind nur einen Steinwurf voneinander entfernt und so lag auch eine Art „Schlaf-Kooperation“ nahe.
Heiko Buchta: Genauso ist es und als wir überlegt haben, wie diese Kooperation konkret aussehen könnte, kam Herrn Waloßek die Idee, den Kunden das Bett in einer Realbedingung anzubieten. Es ist schließlich etwas anderes, eine ganze Nacht im Bett zu schlafen, anstatt darin nur für einige Minuten Probe zu liegen.
Bei einem Neuwert von 70.000 Euro ist die Überlegung mit der Realbedingung naheliegend. Eine solche Anschaffung will gut überlegt und ausgiebig getestet sein. Wieso ist das Bett denn eigentlich so teuer?
Robert Waloßek: Die schwedische Firma Hästens ist wahrscheinlich die renommierteste Marke weltweit und steht seit über 170 Jahren für besten Schlaf. So groß, dass wir sogar in unserem eigenen Hästens-Store das Komplettangebot der Marke zeigen. Das Bett 2000T mit einem Wert von ca. 70.000 Euro gehört zu den besten Modellen, die Hästens zu bieten hat und vereint das handwerkliche Können von fünf Generationen. Es ist ein Meisterwerk des Komforts und ist fast ausschließlich auf Naturmaterialien aufgebaut.
Können Sie allen, die mit der Marke Hästens noch nicht vertraut sind, erklären, was die Qualität des schwedischen Anbieters von anderen abhebt.
Robert Waloßek: Echtes Rosshaar stellt seit jeher die Basis für Hästens Betten dar – daher auch der Name der Firma: „Häst“ bedeutet Pferd auf Schwedisch. Aber das nur am Rande. Das echte Rosshaar, wofür Hästens bekannt ist, befindet sich im harmonischen Zusammenspiel mit atmungsaktiver Baumwolle, Leinen und Wolle. Die verschiedenen Materialien sind in 19 Schichten auf eine ausgeklügelte Weise angeordnet, so dass sie die Körperform perfekt aufnehmen können. Die Rahmen bestehen aus nordschwedischem Kiefernholz und jedes Bett besitzt ein speziell verknüpftes System aus festen und weichen Sprungfedern, das in mehr als 150 Jahren perfektioniert wurde. Allein der handwerkliche Aufwand, der dahintersteckt und die Tatsache, dass die Betten auch heute noch am schwedischen Standort in Köping von Hand gefertigt werden, wo auch all die Expertise ist und die beste Qualitätskontrolle möglich ist, rechtfertigen den Ruf der Marke.
Haben Sie eigentlich selbst schon in dem Bett genächtigt, Herr Buchta? Können Sie den Schlafkomfort bestätigen?
Heiko Buchta: Leider noch nicht – das Zimmer ist fast durchgängig gebucht und die Gäste haben natürlich Vorrang. Doch wenn man so darüber nachdenkt, ist es eigentlich gar nicht mal weit hergeholt, so viel Geld für ein Bett zu bezahlen. Ein etwas hochklassigerer Neuwagen kostet auch gut und gerne 70.000 Euro. Nun kann man den Vergleich machen: Wie viel Zeit verbringt der durchschnittliche Mensch im Auto und wie viel im Bett? Oder man denkt nur mal drüber nach, wie stark guter oder schlechter Schlaf unser Leben beeinflusst. Vielleicht gilt es, unsere Prioritäten zu überdenken.
Aber erst heißt es testen! Können nur BETTENRID-Kunden die Suite mit dem Hästens-Bett buchen oder auch Hotel-Gäste? Und gibt es einen Aufpreis?
Heiko Buchta: Es handelt sich um eine Deluxe Junior Suite und sie ist als solche für alle Gäste buchbar. Die Preise für diese Zimmer-Kategorie beginnen bei 450 Euro pro Nacht, doch für das besondere Bett schlagen wir nichts auf. Vielmehr möchten wir unsere Gäste an diesem Premium-Schlaferlebnis teilhaben lassen. BETTENRID Kunden soll es hingegen möglich sein, das Bett nicht nur im Hästens Store zu testen, sondern auch eine ganze Nacht Probe zu schlafen. Hier haben wir mit unserem Partner BETTENRID Spezialkonditionen vereinbart, die einem exklusiven Kreis zur Verfügung stehen werden.
Die Verfügbarkeit ist also begrenzt, aber es ist ja nicht so, dass man in den anderen Zimmern des Platzl, auf hohen Schlafkomfort verzichten müsste, oder?
Heiko Buchta: Natürlich nicht, Hästens mag der Rolls Royce unter den Bettenherstellern sein, doch das heißt nicht, dass alle anderen nur Holzkisten bauen. Das Bett ist ja, wenn man so will, das zentrale Element unseres Hotelbetriebs. Die Schlafqualität hat allerhöchsten Stellenwert, weshalb wir ausschließlich in hochwertige Betten und Bettwaren lokaler Firmen mit entsprechender Expertise investieren.
Bislang haben wir nur über die materiellen Aspekte von gutem Schlaf gesprochen. Haben Sie für die Platzl-Gäste noch einen immateriellen Schlaftipp, Herr Waloßek?
Robert Waloßek: Am wichtigsten, und da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, ist es 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen alle elektronischen Geräte auszuschalten. Nur so kann Geist und Körper bereits vor dem Schlaf entspannen und zur Ruhe kommen.
Sind für die Zukunft weitere Kooperationen zwischen den Platzl Hotels und BETTENRID geplant?
Heiko Buchta: Bisher nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Wie Herr Waloßek bereits sagte, unsere Unternehmen teilen die gleichen Werte, sind Münchner Traditionshäuser und haben einen hohen Anspruch an Qualität.
Robert Waloßek: Ich bin mir sicher, dass wir hier weitere Ansätze in der Zukunft finden. Wir sind ja quasi um die Ecke, so dass wir natürlich allen Gästen des Platzl Hotels eine individuelle Beratung durch unsere Schlafberater anbieten können. Gerne senden wir den Hotelgästen ihre Einkäufe dann auch anschließend nach Hause.