Die Münchner Schrannenhalle - Eine Markthalle der Sinne mit lan

Zwei Frauen betrachten die Käseauswahl an einer Theke in der Schrannenhalle in München.

Die im Oktober 2011 wieder eröffnete Schrannenhalle im Herzen der Münchner Altstadt ist gewissermaßen eine Verlängerung des Viktualienmarktes, doch aber mit einem eigenen Konzept. Innerhalb kürzester Zeit wurde sie zu einer der Top-Adressen für Liebhaber hochwertiger Delikatessen. Das Wort Schranne leitet sich aus dem italienischen Wort „scranna“ ab, was so viel wie „Korn“ heißt und damit beginnt auch die Geschichte der Münchner Schrannenhalle.

Der bayerische König Maximillian II residierte im Münchener Rathaus, vor dem die täglichen Getreidemärkte stattfanden. Da er sich durch den ständigen Lärm gestört fühlte, sollte der Getreidemarkt auf einen anderen Platz ausweichen. Er beauftragte den Ingenieur Franz Karl Muffat, ein Gebäude für den Kornhandel am Viktualienmarkt zu entwerfen. Ihm schwebte ein Wunder der damaligen Technik vor: eine spektakuläre Halle aus Schmiedeeisen und Glas. In einer Rekordbauzeit von nur zwei Jahren wurde der 430 Meter lange Komplex mit zwei steinernen Kopfbauten und einem Mittelbau errichtet. Die Geschäfte liefen gut, doch bald machte eine Großmarkthalle im Süden der Stadt der Schranne Konkurrenz, die zudem eine verkehrsgünstigere Lage besaß. Nun wurden die leerstehenden Teile für kleinere Märkte genutzt und als Folge daraus wurde 1914 ein großer Teil abmontiert. Einige Jahre später zerstörte ein Feuer den restlichen Teil. 50 Jahre darauf wurden die abgetragenen Teile „gefunden“ und es wurde beschlossen die Halle am historischen Platz wieder aufzubauen. Im Jahr 2003 begann der Wiederaufbau. Die Eröffnung der neuen Schrannenhalle erfolgte 2005, zunächst als Mischkonzept aus Verkaufsständen und Eventlocation. Ein Konzept, das von den Münchnern und auch den Besuchern der Stadt nur bedingt angenommen wurde.

Seit 13. Oktober 2011 ist die Schrannenhalle wieder eine traditionelle Markthalle mit einer modernen Ausstattung. In ansprechender Atmosphäre zwischen den liebevoll dekorierten Marktständen wird das Einkaufen zu einem inspirierenden Erlebnis. Die Schrannenhalle verbindet traditionelle Marktatmosphäre mit modernen Shopping-Ansprüchen. In der Halle finden sich allerhand Delikatessen namhafter Anbieter. Ob „Südtiroler Bauernladele“, „Sizilianische Pasticceria“, „Steirerladen“, oder köstliches aus Frankreich – um nur einige der attraktiven Marktstände zu nennen. Ein Highlight ist auch das neue Segafredo Schulungszentrum, in dem sich jeder Kaffee-Liebhaber in die Kunst der Baristas einweisen lassen kann.

Die Schrannenhalle ist von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr für Sie geöffnet.

 

Fotoquelle: ©EinfachMünchen / Christian Kasper