Neu im Platzl: Die "Schwitzstube"

Hölzerner Spabereich "Schwitzstube" im Platzl Hotel, mit Blick auf die Altstadt Münchens.

„Beim Pfister zu Hause“ lautet das Motto 13 nagelneuen Suiten, deren Fertigstellung für 2024 geplant ist. In Zuge dessen entstand nun bereits ein moderner kleiner, aber feiner Spa-Bereich: „Schwitzstube“ heißt das neue Wohlfühleck. Hoteldirektor Heiko Buchta erzählt von der Idee dahinter, der Entstehungsgeschichte und davon, was Sie bei Ihrem nächsten Besuch alles erwartet!

 

Herr Buchta, das PLATZL steht nie still, hat man den Eindruck. Gerade erst ist mit der Spa-Modernisierung wieder ein schönes Bauprojekt fertiggestellt worden. Wo finden Gäste den neuen Wohlfühlbereich eigentlich?

Im Grunde gab es im PLATZL schon einen Erholungsbereich– doch der sogenannte „Maurische Kiosk“ wurde nicht mehr sonderlich stark genutzt. Er war dem gleichnamigen Pavillon König Ludwigs II im Schloss Linderhof nachempfunden, wurde vor Jahrzehnten gebaut und war dementsprechend stilistisch und technisch veraltet. An dessen Stelle ist nun unser Spa-Bereich mit dem Namen „Schwitzstube“ gerückt. Die Lage im Haus – hoch oben unter dem Dach – ist die gleiche aber der Rest ist nicht wiederzuerkennen.  

 

„Schwitzstube“ deutet es schon an – es darf nun also sauniert werden im PLATZL?

Richtig, die limitierte Fläche des Bereichs verpflichtete uns zu klaren Entscheidungen, was den Spa-Fokus angeht. Insbesondere in Verbindung mit unserem Fitnessbereich sowie der allgemeinen Ausrichtung des Hotels sind wir uns sicher, dass wir mit dem Hauptthema Sauna die Erwartungen an ein Stadthotel-Spa am ehesten erfüllen können.

 

Kann man sagen, ein Münchner Innenstadthotel, das was auf sich hält, braucht einen Wellness- und Saunabereich?

Tatsächlich glaube ich das ja. Der Grundgedanke, etwas für sich zu tun und einem gesunden Lebensstil nachzugehen, ist über die letzten Jahre ja wieder sehr in Vordergrund gerückt. Mehr und mehr Gäste legen Wert auf einen gut ausgestatteten Fitnessbereich sowie Einrichtungen, die den Alltag entschleunigen und das Wohlsein stärken. Nicht jedes Hotel benötigt allerdings einen groß ausgebauten Spa-Bereich, das kommt auf die Art des Hotels und die Zielgruppe an. Als ein Stadthotel, das vor allem Geschäftsreisende und Städtereisende zu seinen Gästen zählt, denken wir ist das Angebot an Saunen mit gemütlichem Ruhebereich genau das, was sich der Geschäftsmann oder die Städtereisende zum Entspannen wünscht.

 

Wie sehr beeinflusste das noch laufende Projekt „Beim Pfister zu Hause“ die Entscheidung für eine Spa-Modernisierung.

Ganz klar, der Suiten-Anbau über der PFISTERMÜHLE befeuerte natürlich auch unsere Entscheidung, unseren Gästen ein zeitgemäßes Spa zu bieten. Unsere 13 neuen Suiten heben uns auf ein ganz neues Level und machen einen adäquaten Sauna- und Erholungsbereich notwendig.

 

In welchem thematischen Zusammenhang werden die neuen Suiten dann mit dem Spa-Bereich stehen?

Die innenarchitektonische Gestaltung das SPA ist die der Suiten angepasst. Wir folgen bzw. folgten bei der Umsetzung beider Projekte dem übergreifenden Motto „Zu Gast bei den Pfisters“ – übrigens gilt das auch für den Umbau unseres Restaurants vor einigen Jahren. Wir verbauen handwerkliche Elemente, die oftmals der alten Pfistermühle entstammen oder zumindest nachempfunden sind. Wenn Gäste beispielsweise im RESTAURANT PFISTERMÜHLE zu Abend essen, in der SCHWITZSTUBE saunieren und in einer der SUITEN übernachten, ist der rote Faden kaum zu übersehen.

 

Es gilt also bei all den Projekten, einen Design-Spagat zu schaffen – zwischen dem Lebensstil einer in der Tradition verwurzelten Münchner Handwerksfamilie und dem modernen Konzept eines Spa-Bereichs. Wie funktioniert das?

Man findet eine Mischung aus klassischen Materialen, nostalgischen Dekorelementen und einer modernen, fast schon minimalistischen SPA Gestaltung. Wir bilden ein Spannungsfeld zwischen traditionellen Materialien und modernen Werten, spielen mit der Farbgebung und bearbeiten die heimatverbundenen Materialien oft auf innovative Weise. Dieser Spagat gelang uns bereits im Restaurant sehr gut, wie ich finde, und auch bei den Suiten wird es so gemacht.

 

Wie wurden die Materialien speziell im Spa eingesetzt?

Es gibt zum Beispiel eine Dusche aus Naturstein, Wandvertäfelungen aus Massivholz oder die mit über 800 Schieferschindeln verkleidete Bio-Sauna. Die Daybeds sind mit Leinenvorhängen abtrennbar und man kann es sich dort ungestört gemütlich machen. Die Heutapeten über den Daybeds sollen einerseits den Heuschober nachahmen und den traditionell handwerklichen Designcharakter widerspiegeln, andererseits schaffen Sie die Verbindung zur Natur. Gästen möchten wir mit diesen naturverbundenen Elementen auch ein Stück weit die Möglichkeit geben, dem Stadtalltag zu entfliehen und sich in ihrer Vorstellung ländlich zu verorten.

 

Welche konkreten Annehmlichkeiten wird der Spa bieten?

Wir haben zwei Saunen im Obergeschoss: eine Bio-Sauna mit 65 Grad und eine klassische Finnische Sauna mit 90 Grad. Dazu haben wir mit Naturstein gestaltete Regenduschen, gemütliche Day-Beds im Hüttenstil sowie eine Erfrischungsstation mit Getränken, Tee und frischem Obst.

 

Was würden Sie als das größte Highlight in der SCHWITZSTUBE hervorheben?

Es gibt viele Highlights; die größte Besonderheit jedoch ist, wie ich finde, die großartige Aussicht. Beide Saunen wurden dediziert mit Blick über die Dächer Münchens eingebaut, eine der Saunen sogar direkt ans Fenster.

Kleiner Rückblick: Als ich während der Corona-Schließphase selbst oben war und ein wenig Ruhe zum Denken suchte, setzte ich mich auf eine der Liegen und dann mir fiel es wie Schuppen von den Augen: Warum nutzen wir diesen einzigartigen Ausblick denn nicht besser?!

Daher bin ich froh, dass wir jetzt fertig sind mit der Renovierung und auch unsere Gäste diese Aussicht in vollem Maße genießen können.

 

Haben Sie ein abschließendes Fazit?

Ich habe ehrlich gesagt noch nie eine Baustelle gesehen, auf der so viele Menschen und Gewerbe gleichzeitig auf so engem Raum beschäftigt waren – das war schon kurios! Für mich auch sehr faszinierend, wie viel Geld man auf so wenig Platz verbauen kann (lacht).

Ansonsten war der Umbau absolut problemfrei; was mir zeigt, dass wir gut vorgeplant haben und auch unsere Partner inzwischen gemeinsam mit uns sehr routiniert arbeiten. Auch lagen wir komplett im Zeitrahmen. Geplant war zu starten, wenn es warm wird und fertig zu sein, sobald es kühler wird. Das haben wir geschafft – und so ist die SCHWITZSTUBE seit 15. September für unsere Gäste geöffnet.

Bisher sind alle begeistert, vor allem, die Gäste, die den alten SPA kennen – einfach, weil es so anders ist!

 

Vielen Dank, Herr Buchta. Dann bleibt uns nur eins zu sagen: Liebe Gäste, schauen’s beim nächsten Besuch einfach selbst im neuen Spa vorbei.