Die Münchener Isarauen

Isar-Flussufer in München bei Sonnenschein im Herbst

Neben dem Oktoberfest, der Frauenkirche und dem Englischen Garten ist und bleibt die Isar eines der bekanntesten Symbole für die Stadt München. Sie ist nach der Donau, dem Inn und dem Main mit 295 km der viertlängste Fluss Bayerns und fließt durch das Herz der Landeshauptstadt. Bei schönem Wetter trifft sich ganz München an der Isar und grillt, badet und genießt die grünen Lungen der Stadt. Doch auch im Winter kann man hier herrliche Spaziergänge machen und die Natur genießen.

 

Die Isarauen –Outdooraktivitäten mitten in der Innenstadt

Neben dem Englischen Garten sind die Isarauen das wohl beliebteste Erholungsgebiet im Stadtgebiet von München. Egal ob Wandern, Radfahren, Schwimmen oder einfach nur zum Sonnen und Ausruhen – die Isarauen bieten für jeden Freizeittyp etwas. So wird der Fluss zum Beispiel über weite Strecken von Radwanderwegen gesäumt, die eine Fahrradtour von den Alpen bis zur Donau ermöglichen. Der Isar-Radweg ist eine relativ einfach zu fahrende Strecke von Mittenwald über Landshut bis Plattling.

Auch Spaziergänger und Wanderer kommen auf ihre Kosten – und zwar zu jeder Jahreszeit. Ausgeschilderte Wanderwege führen zum Englischen Garten und weiter in die Stadt oder zum Unterföhringer See bis nach Freising. Die Isarauen bieten auch Spielplätze für die Kleinen und groß angelegte Rasenflächen wo sich immer ein ruhiges, abgelegenes Plätzchen zum Ausruhen findet.

Besonders geeignet zum Grillen, Baden und Entspannen an sonnigen Tagen ist der Flaucher. Er erstreckt sich von der Brudermühlbrücke über den Tierpark bis zur südlichen Stadtgrenze Münchens. Das Ufer ist steinig, weshalb das Grillen dort erlaubt ist. Hier treffen sich Freunde und Familien, um in entspannter Umgebung die Sonne zu genießen, zu feiern oder auch einfach nur um zur Ruhe zu kommen und die Seele baumeln zu lassen.

Baden in der Isar

Eine Besonderheit der Isar ist die Möglichkeit im Fluss zu baden, was wohl so in fast keinem anderen Fluss innerhalb einer Millionenstadt möglich ist. An einigen strömungsarmen Stellen in den Isarauen lädt das kühle Nass zu einer Erfrischung mitten in der Innenstadt ein. Auch wenn es zum richtigen Schwimmen meist zu flach ist, sollte man die Badehose oder den Bikini zum Plantschen keinesfalls vergessen. In der Badeverordnung der Stadt München sehen Sie genau, wo das Baden erlaubt und sicher ist. Ist das Isar-Wasser trüb und braun, dann sollten Sie aus Sicherheitsgründen auf das Baden verzichten.

Die Münchner treffen sich gerne „am Flaucher“, „an der Prater(-insel)“ oder an der Reichenbachbrücke. Hier ist man mitten im bunten Geschehen. Wer es lieber etwas ruhiger mag, kann auf die Stufen oder die Wiese an der Wittelsbacherbrücke ausweichen und sich an einem der Kioske ein kühles Getränk holen. Baden darf man allerdings erst ein Stück weiter flussaufwärts, wo es wieder flacher und die Strömung schwächer wird. Familien und Kinder sind im Naturbad Maria Einsiedel gut aufgehoben. Wem das reine Plantschen zu langweilig ist, der kann den Surfern an der Floßlände zusehen oder sich selbst auf sein Surfbrett schwingen.

Vom Stadtfluss zum Erholungsparadies – Renaturierung der Isar-Flussbetten

Dass die Isarauen zu den beliebtesten Erholungsgebieten der Münchner zählen, war nicht immer so. Seit den 1920er Jahren wird die Isar zur elektrischen Energieerzeugung für München genutzt. Doch damit einher ging die Befestigung der Ufer, sodass der ursprünglich unbändige und natürliche Fluss in München stellenweise zum tristen Kanal wurde. Die Zerstörung des Lebensraums für Tiere und Pflanzen und Hochwasserprobleme waren das Ergebnis.

Dank der Renaturierung durch den Isar-Plan ist die kanalisierte Isar aber nun Geschichte. An einigen Stellen wurden die Flussbetten aufgeweitet, die Ufer abgeflacht und naturnahe Sohlrampen sowie Kiesinseln angelegt. Mehr Naturnähe und ein hoher Erholungswert der Isarauen sind das schöne Ergebnis. So bekam die Isar ihren ursprünglichen Charakter eines „alpinen Wildflusses“ – mitten in der Münchner Innenstadt – zurück und wurde zum Erholungsparadies für ganz München.